Drei Männer sitzen auf den Stufen vor der Albertina
Bodo Hell; Peter Gruber; Toni Burger; Gruppenfotos vor der Albertina, 2015

Didi Sattmann (1951) Fotograf, Autor. Mitglied bei FLUSS NÖ (Initiative für Foto- und Medienkunst) sowie bei der „Gesellschaft bildender Künstler Österreichs“ (Künstlerhaus Wien).
Aufgewachsen in der Steiermark, lebt im Weinviertel. Studium Forstwirtschaft und Rechtswissenschaft (ein Anlauf). Zahlreiche Gelegenheitsjobs, wie Fensterputzer, Stahlkocher, Kranfahrer, Gärtner, Fahrer, Monteur, Lagerarbeiter, etc.
Autodidakt mit reichlich Fortbildung (diverse Symposien, z.B. bei Gottfried Bechtold, Bodo Hell, Ulrich Görlich, Heinz Cibulka, El Cabrito/Gomera, Katharina Sieverding, Renate Bertlmann, Carla Bobadilla)
Präsenz in öffentlichen und privaten Sammlungen.

Mann vor einer Wand mit vielen Selbstporträts- er hält sich ein Selbstporträt vor das Gesicht
Christian Eisenberger, 2009

seit 1979 freier Fotograf für diverse Printmedien im In- und Ausland

1984–2001 Porträt- und Produktionsfotograf der Wiener Festwochen

1991–2016 zeitgeschichtliche Fotodokumentation für das Wien Museum     

2011 Wojty Wimmer Preis

seit 1998 „konzeptuelle“ Fotoarbeiten, narrative Porträts

­Zahlreiche Textbeiträge, unter anderem in der Literaturzeitschrift LANDSTRICH.

„Erst die Arbeit mit der Kamera ermöglichte mir – einem von Kindheit an hochgradig Hörbehinderten – den Zugang zur Welt und zu den Menschen.“

In seinen viel publizierten Aufnahmen von Künstlerinnen und Künstlern setzt Didi Sattmann sich auch mit Fragen nach der Identität einer Person sowie mit dem (eigenen) Mann-Sein auseinander – aber auch mit den Fallstricken der sogenannten dokumentarischen Fotografie. Die fotografische Aufnahme eines Moments ist für ihn nicht das Dokument einer „Realität“, sondern vielmehr eine sehr subjektive, persönliche Ansicht.

In Sattmanns aktuellen konzeptuellen Fotoarbeiten geht es hingegen um den fahrlässigen und zerstörerischen Umgang des Menschen mit der Erde und mit sich selbst, aber auch um menschliche Beziehungen aller Art und um die Rolle des Alkohols dabei.

Kunst, die sich von den Geschehnissen des alltäglichen Lebens abspaltet, ist für mich nicht denkbar.“

Didi Sattmann vor eine Fotoprojektion
Performance bei Jiffychat 04 im Künstlerhaus Wien., 2015. Foto Tomas Hoke